Diagnoseschock – Ein anderer Blickwinkel, der Hoffnung gibt

Eine Diagnose kann wirken wie ein endgültiges Urteil, ein Stempel, den ich von nun an auf der Stirn habe und dem ich nicht entfliehen kann.

Ich wurde mit einer Diagnose geboren. Angeborener Herzfehler, Loch in der Herzscheidewand. Nach den Erzählungen meiner Familie war ich ein schwaches Kind, doch ich erinnere mich nicht an Beschwerden, nur an die Reaktionen der anderen auf mich. Man war sehr vorsichtig mit mir, achtete darauf, dass ich mir nicht zu viel zumutete. Vor allem beim Schwimmen war da immer der Satz meiner Mutter: „Jetzt reicht es wieder, du hast ganz blaue Lippen.“ Besonders tief eingebrannt haben sich jedoch die häufigen Untersuchungen bei diversen Ärzten. Es war schlimm, zum ersten Mal bei einem neuen Arzt zu sein oder – der absolute Supergau – wenn der Schularzt kam.
Kaum war das Stethoskop auf meiner Brust und die Stöpsel im Ohr, kam der Aufschrei: „Das ist unglaublich, das müssen Sie sich anhören!“ Irgendjemand war da immer, der herbei geeilt kam und unbedingt hören musste, wie mein Herz schlägt. Einmal im Krankenhaus wurde das Stethoskop sogar von Student zu Student gereicht.
Die Töne, die die Mediziner dabei von sich gaben, brachten wahrscheinlich nur fachlich-medizinisches Interesse zum Ausdruck, doch für mich hörten sie sich an wie: „Oje, das ist ja ganz schrecklich und wirklich außergewöhnlich. Das arme Kind.“ Für mich war klar: Mit mir stimmt was nicht. Und zwar gravierend. Dafür schämte ich mich einerseits und ich war auch traurig, dass ausgerechnet mein Leben verpatzt war. Warum konnte ich nicht einfach makellos sein wie alle anderen?

Nun steht es fest: Die Situation ist unveränderlich

Und das, obwohl ich eigentlich nur wenig in meiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt war. Ich kam recht gut durch Kindheit und Jugend, erst mit 19 begann mein Herz dann, wirklich interessante Stücke zu spielen und die Macht über mein Leben zu ergreifen. Wahrscheinlich unter anderem durch diese frühe Prägung auf Krankheit und Schwäche. Und auch zu diesem Zeitpunkt ergaben die verschiedenen Untersuchungen wieder: Da kann man nichts machen. Das ist eben so. Das ist tragisch, aber man kann es nicht ändern.

Irgendwann wendete sich das Blatt. Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte, die ich in meinem ersten Buch beschreibe. Ich schrieb es 2009 unter meinem früheren Namen Alexandra Stelzer und dem Titel „Der Kreis hat sich geschlossen oder das unendliche Glück“. In wenigen Tagen wird es eine Neuauflage mit verändertem Titel und neuem Cover geben: „Geschlossene Kreise und unendliches Glück – Mein Weg aus der Krankheit“.
Ich wollte mich dem nicht mehr unterwerfen, dass ich unheilbar sein sollte. Ich hatte große Träume, unendlich viele Ideen und ich beschloss, gesund zu sein.
Das klappte nicht einfach so. Es dauerte Jahre und führte mich über nahezu alle meiner persönlichen Grenzen. Ich wurde zu einem völlig anderen Menschen.

Seit 15 Jahren lade ich mit meinen Büchern, Programmen und Vorträgen Menschen dazu ein, sich über Diagnosen hinwegzusetzen, die teilweise wirklich niederschmetternd sind. Manchmal handelt es sich um tödliche Erkrankungen wie Krebs. Manchmal um zwar sehr langsam aber doch beständig fortschreitende Symptome wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen oder Multiple Sklerose, und oft sind es „nur“ sehr hartnäckige und lästige chronische Symptome wie Migräne, Allergien, Nahrungsunverträglichkeiten oder Schmerzen des Bewegungsapparates, die sich bisher standhaft jeglichen Therapieversuchen widersetzt haben.
In der letzten Zeit höre ich auch immer wieder die Diagnose „Lipödem“, bei der es sich um eine Überladung der Fettzellen im Oberschenkelbereich handelt, die oft auch mit Flüssigkeitsansammlungen einhergeht. Die betroffenen Frauen haben meist unzählige erfolglose Diätversuche hinter sich.

Eine Diagnose kann auch erleichternd sein

Alles im Leben hat zwei Seiten. So bringt eine Diagnose einerseits eine bestimmte Ausweglosigkeit ins Spiel, doch andererseits ist da manchmal auch so etwas wie Erleichterung. Begleitet von Gedanken wie: „Ich habe es mir nicht eingebildet und ich habe nichts falsch gemacht. Ich kann auch nichts dafür, dass ich bisher nicht heraus gekommen bin. Ich habe eben einfach Pech gehabt.“

Natürlich hat niemand, der unter Symptomen leidet, aus denen er keinen Ausweg findet, etwas falsch gemacht. Ich sehe darin lediglich eine Einladung, etwas dazu zu lernen, sein volles Potential zu entfalten und den einen oder anderen Aspekt in das Leben zu integrieren, der bisher vernachlässigt wurde.
Die gute Nachricht daran ist, dass man immer etwas tun kann.
Wird eine Krankheit als unheilbar bezeichnet, bedeutet das nur, dass eine Heilung mit den Möglichkeiten der Schulmedizin für gewöhnlich nicht eintritt.
Aus meiner Sicht gibt es jedoch keine unheilbare Krankheit. Ich bin sehr respektlos diversen Diagnosen gegenüber geworden, weil ich immer wieder erleben darf, aus welchen Zuständen heraus sich der Körper regenerieren kann, wenn man ihn auf allen Ebenen – also geistig-seelisch und auf der materiellen Ebene – dabei unterstützt.
Nehmen wir zum Beispiel das oben erwähnte Lipödem, kann man davon ausgehen, dass die Problematik genetisch bedingt und unabänderlich ist. Angeblich kann lediglich eine Kombination aus mehreren Operationen noch helfen.
Eine andere Betrachtungsweise ist: Die Reaktionen des Körpers sind sinnvoll. Wasser wird zum Beispiel nur dort eingelagert, wo ein Bedarf besteht, zum Beispiel weil eine Säureüberladung des Gewebes verdünnt werden muss. Werden die Säuren herausgelöst, kann auch das Wasser losgelassen werden. Die Fettzellen können nur das speichern, von dem zu viel vorhanden ist und was von wichtigeren Bereichen des Organismus ferngehalten werden muss.
Gleiches gilt auch für alle anderen Symptome, die – so unangenehm sie sich auch anfühlen mögen – immer ein verzweifelter Versuch des Körpers sind, die Gesundheit wiederherzustellen. Und keineswegs ein grundloser plötzlicher Funktionsverlust!

Heilung ist nicht immer einfach, aber möglich

Auch wenn es für mich keine unheilbaren Krankheiten gibt, gibt es sehrwohl unheilbare Menschen. Ausschlaggebend dafür, wie viel erreicht werden kann, ist die geistige Kraft des Betroffenen und wie groß seine Motivation ist, ein konkretes Ziel zu erreichen. Jemand, dem es über alles geht, den Gipfel eines bestimmten Berges zu besteigen, weil er seit seiner Kindheit davon träumt, wird leichter wieder Schwung in seinen Bewegungsapparat bringen, wie jemand, der seit Jahren seine Freizeit ohnehin vor dem Fernseher verbringt.
Für jemanden, der Menschen oder Tiere hat, die er über alles liebt, und dem noch vieles einfällt, was er noch erleben möchte, für den kann alles möglich sein.

Eine hilfreiche Frage in scheinbar ausweglosen Situationen ist:

„Wie viel Prozent kann ich im schlechtesten Fall davon beeinflussen?“

Wenn du an einer genetischen Erkrankung leidest und momentan wirklich verdammt schlechte Karten in der Hand hast, sind das wahrscheinlich immer noch zehn Prozent. In der Regel, zum Beispiel bei Krebs, sind es wesentlich mehr.
Würde es sich dann nicht lohnen, sich auf diese veränderlichen Prozente zu konzentrieren, anstatt auf die unveränderlichen?
Und ja, das wird nicht immer einfach sein, denn schon, wenn man sich bester Gesundheit erfreut, ist es kein Kinderspiel, sich zu verändern. Doch wenn man gesund ist, fehlt oft auch einfach der gute Grund für einen echten Wandel. Warum soll man nicht weitermachen, wie bisher, wenn doch alles gut läuft?

Die Klienten , bei denen sich im Laufe der Zusammenarbeit mit mir am wenigsten bewegt, sind keineswegs die, die am schwersten erkrankt sind, sondern die mit dem geringsten Leidensdruck. Gerade mit denen, bei denen es um Leben und Tod geht, und die sich trotzdem dazu entschließen können, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen, erlebe ich viele Wunder. Wobei es natürlich nicht legitim ist, hier von Wundern zu sprechen. Ich meine damit unglaubliche Ergebnisse einer starken Bereitschaft.

Egal in welcher Situation du bist, lass keine Diagnose über dich bestimmen. Sie gibt lediglich einem momentanen Ist-Zustand einen Namen. In deinem Körper herrscht vor der Diagnose der gleiche Status wie nach der Diagnose, nur die Namensgebung bewirkt, dass es sich anders anfühlt.
Nur du selbst kannst wirklich auf die Möglichkeiten deiner Zukunft Einfluss nehmen. Wenn du das willst, darfst du jedoch auch die „guten Seiten“ deiner Diagnose loslassen. Ruh dich nicht aus auf dem: „Ich kann eh nichts tun“.
Gib nicht auf. Stell dir die oben erwähnte Frage: „Wie viel Prozent davon kann ich beeinflussen“ und dann glaub an dich und gehe los.
Wenn ich es geschafft habe, mich von meinen Beschwerden zu befreien, kannst auch du das schaffen.

Mit meinen Büchern bekommst du für ganz wenig Geld ein umfassendes Paket in die Hand, wie du deine Heilung durch Unterstützung von Körper, Geist und Seele selbst in die Hand nehmen kannst.

In „Hör auf deinen Körper und werde gesund“ lernst du zu deuten, was dir deine Symptome sagen wollen und zu welcher Veränderung du eingeladen bist.

In „Natürliches Entgiften – Freiheit für Körper, Geist und Seele“ lernst du ganz natürliche Methoden kennen, mit denen du dich problemlos zu Hause so richtig innerlich reinigen kannst.

In „Gesundheit ist Kopfsache“ zeige ich dir, wie du sinnvolle Veränderungen im Alltag wirklich umgesetzt bekommst.

„Natürliche Nährstoffversorgung – Was der Körper wirklich braucht“ räumt mit vielen Lügen rund um Nahrungsergänzungsmittel auf und stellt klar, dass eine gesunde Ernährung viel einfacher ist, als man glaubt. Hier findest du eine gratis Leseprobe.
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6 Kommentare - Sei der Nächste

  1. Liebe Alexandra,
    ein sehr guter Artikel und wie wahr…
    Ich habe MS sowie ein Lipo-Lyphödem Stufe 2.
    Ich merke nur an mir wie schwer es ist die oft doch so gewohnten Wege zu verlassen…
    Ich denke ich habe doch schon einiges bei mir bewegt, aber mir fehlt noch der endgültige Schwung eingetrampelte Pfade zu verlassen und mehr Konzentration auf meine Gesundung zu legen…
    Danke für deine immer inspirierenden und phantastischen Bücher und Texte.
    Liebe Grüße
    von Herzen
    Dagmar

    • Ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar liebe Dagmar. Es freut uns immer wieder, wenn Menschen inspiriert werden ihre Pfade zu verlassen. Dir von Herzen alles Gute für deinen Weg, Ursula (Assistentin)

  2. Liebe Barbara
    Bin begeisterte Leserin deiner Bücher. Hab dich erst vor ein paar Tagen entdeckt, aber bereits 2 Bücher gelesen.
    Habe seid mehr als 20 Jahren ms, fast gleich lang wie colitis ulcerosa und auch noch eine starke Arthrose im rechten Fussgelenk.
    Kannst du mir helfen?
    Lieber Gruss
    Renata

    • Liebe Renata,
      ob man mit meinen Methoden helfen kann oder nicht, richtet sich nicht nach der Diagnose, sondern nach der Bereitschaft des Einzelnen, etwas in seinem Leben zu verändern. Gerade Krankheiten, die einen schweren Leidensdruck verursachen, laden ja zu recht umfangreichen Veränderungen ein.
      Ich selbst nehme überhaupt keine Klienten mehr an, aber du hast die Möglichkeit unter team@alexandrastross.com ein kostenloses Kennenlerngespräch mit meiner Co-Trainerin Ursula zu vereinbaren. Dann siehst du, ob die Chemie passt, und sie wird dir ihre Herangehensweise an deine Problematik genau verraten. Dann wirst du spüren, ob das die richtige Hilfe für dich ist.
      Alles Liebe, herzlich, Alexandra

  3. Liebe Alexandra Stross,

    ich (29) bin vor zwei Jahren an Beschwerden erkrankt, die als das Beckenschmerzsyndrom (chronic pelvic pain) bezeichnet werden. Dazu wohl eine beginnende Vulvodynie und Interstitielle Zystitis. Mein Weg ist ähnlich wie deiner. In den ersten Monaten der Erkrankung bin ich von einem Schulmediziner zum nächsten gerannt. Am Ende stand ich mit leeren Händen und mit der Aussage da: „Denken Sie einfach nicht dran. Sie sind so jung. Machen Sie mal wieder etwas, was Ihnen Spaß macht“. Nicht alle Ärzte sagten gebau diese Worte, aber im Grunde war dies das Fazit des ersten Jahres meiner Erkrankung – Ich war auf mich allein gestellt und wusste nicht, was mit mir nicht stimmt.

    Ich fiel in ein ganz tiefes Loch. Ich hatte sehr negative Gedanken. Ich weiß nicht wie, aber ich hab mich da rausgeholt. Ich habe angefangen meine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Ich lass sehr viel. Recherchierte in Foren. Bis ich letztlich auf den Zusammenhang von Emotionen und Anspannung der Muskulatur stieß. Mittlerweile bin ich dank anderer Wege und Begleitung zweier Personen, einer lieben Osteopathin und einer Selbstbetroffenen sicher, dass mein Problem muskulär bedingt ist. Die Muskeln, vor allem im Beckenbodenbereich sind unglaublich verspannt. Eigentlich jeder Muskeln in meinem Körper hat sich zusammengezogen.

    Ich denke, damit haben auch unschöne Erlebnisse und Verhaltensmuster zu tun. In meinem Leben habe ich viele Verluste gehabt. Zudem hatte ich zwar liebe Eltern, aber keiner der beiden war für mich eine verlässliche Autorität. Ich konnte mich ab einem gewissen Alter nicht entspannt zurücklegen. Mein größtes Problem ist, dass ich nicht Loslassen kann. Egal, ob es aussichtlos ist oder nicht. Ich kann es nicht. Ich leide, ich habe das Gefühl das ich sterbe, wenn ich wieder einen Verlust erlebe. Ich bin auch ein Selbstsaboteur. Ich hasse mittlerweile Eigenschaften an mir, versuche immer wieder auszubrechen, aber falle irgendwann wieder hinein.

    Viel Text.
    Ich schreibe Dir, weil ich gerne bei DIR (ich weiß, du hast unglaublich viel zu tun) Unterstützung erhalten würde, wie meine nächsten Schritte aussehen könnten. Ich sehe nämlich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich bin sehr lernwillig und meine Seele schreit förmlich nach Wandlung.

    Herzlich,
    Melanie

    • Liebe Melanie, leider biete ich derzeit überhaupt keine persönliche Betreuung an, sondern bin ganz auf Schreiben, Veranstaltungen und Online-Programme konzentriert. Nach 15 Jahren ist dieser Rückzug ganz wichtig für mich. Nütze doch die Chance, dass meine Trainerin Ursula derzeit noch kostenlose Kennenlerngespräche anbietet und schau, ob vielleicht auch mit ihr die Chemie passt. Sie ist eine tolle Trainerin, ich arbeite nun schon seit drei Jahren mit ihr zusammen und lass mir auch gerne selbst von ihr helfen, wenn ich mal betriebsblind bin.
      Ansonsten danke ich dir für das Teilen deiner Geschichte, das ist sehr wertvoll und wünsche dir von Herzen alles Liebe. Vielleicht sehen wir uns ja einmal in einer der Veranstaltungen, die du auf dieser Seite findest. Herzlich, Alexandra

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