Wie gefährlich sind Bakterien wirklich? Wie kann man sich schützen?

Wenn man von Bakterien spricht, denken viele Leute an Schmutz und infektiöse Krankheiten. Die Kleinstlebewesen werden für viele verschiedene Krankheitsbilder verantwortlich gemacht und bisweilen erbittert mit Desinfektionsmitteln und Antibiotika bekämpft.

Doch sind Bakterien wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

Gibt es auch ganz natürliche Möglichkeiten sich vor ihnen zu schützen und inwieweit muss man sich tatsächlich schützen?

Bei meinen Recherchen auf dem Gebiet bin ich auf die Bücher von Dr. Anne Katharina Zschocke gestoßen, deren Lektüre ich jedem nur empfehlen kann.

Zunächst einmal muss man wissen, dass es drei grundsätzliche Arten von Bakterien gibt.

  • Die guten Bakterien, die lebensfördernde Stoffe produzieren. So produzieren zum Beispiel die Keime in einer gesunden Darmflora so wertvolle Stoffe wie Vitamin H, Vitamin B12 oder Folsäure, die wir dringend brauchen.
  • Die schlechten Bakterien, die sich dort vermehren wo Fäulnis herrscht. Sie produzieren Stoffe, die lebensfeindlich, oft sogar giftig sind.
  • Die häufigsten sind die sogenannten omnipotenten Bakterien. Sie haben die Fähigkeit, sich entweder lebensfördernd oder aber feindlich zu verhalten und wie sie sich tatsächlich „entscheiden“, richtet sich nach dem vorherrschenden Milieu. Sie sind quasi die Fähnlein im Wind unter den Keimen und folgen der Mehrheit der bereits vorhandenen Kollegen nach.

Die vorherrschende Meinung, dass bestimmte Bakterien bestimmte Krankheiten verursachen, wurde durch wissenschaftliche Versuche so bewiesen, dass man eine isolierte Bakterienart vermehrt und in einen Organismus eingebracht hat, der daraufhin Krankheitssymptome entwickelt hat. Andererseits wurden immer wieder bei Patienten mit gleichen Symptomen gleiche Keime festgestellt.

Nun ist es aber so, dass in der Natur niemals eine einzige Bakterienart isoliert vorkommt und eine größere Zahl an Kleinstlebewesen nur einer Art immer das Gleichgewicht stören muss. Und dass sich unter bestimmten Bedingungen bestimmte Lebewesen vermehren können, beweist noch nicht, dass die Bedingungen auch von diesen Lebewesen verursacht wurden.

Schließlich legen Feuerwehrmänner keine Brände, nur weil sie vor Ort sind wenn es brennt, und ein Schwarm Fliegen über dem Misthaufen hat diesen sicher nicht dort hingeschüttet.

Es könnte also ebenso sein, dass die Kleinstlebewesen nur von einem bestimmten Milieu angezogen werden, vielleicht sogar deswegen, um dort aufzuräumen.
Jedenfalls weiß man, dass es genauso vorkommt, dass Keime, die in einem Organismus eine Krankheit auslösen, in anderen Organismen genauso isoliert werden können und dort überhaupt keinen Schaden anzurichten scheinen.
Und man weiß, dass Mikroorganismen untereinander durch ihre Ausscheidungsprodukte kommunizieren, also jeder von ihnen permanent darüber informiert ist, wer sich außer ihm noch an einem bestimmten Ort aufhält und dass es Arten gibt, die sich mögen und gegenseitig begünstigen und sich andere überhaupt nicht mögen, so dass sich Vertreter gewisser Spezies sofort zurückziehen, wenn Kollegen einer „ungeliebten“ Art auftauchen. Nachdem die oben erwähnten omnipotenten Bakterien die Seiten wechseln, wenn die Stimmung umschlägt, kann es relativ schnell dazu kommen, dass sich ein zunächst lebensförderndes Milieu in ein lebensfeindliches verwandelt und der dazugehörige Körper des Menschen oder des Tieres in Schwierigkeiten gerät.

Die klassische Herangehensweise in solchen Fällen ist dann eine Antibiotikatherapie, die in der Regel recht gründlich alle Mikroorganismen, also auch die verbliebenen guten, vernichtet und sich anschließend eine komplett neue Flora aufbauen muss.

Aus alternativer Sicht hat dieses Vorgehen jedoch auch gravierende Nachteile, wie zum Beispiel den, dass das massenhafte Absterben von Kleinstlebewesen den Gesamtorganismus zusätzlich belastet und dass dort, wo wenig oder gar keine Keime mehr sind, sich die lebensfeindlichen in der Regel wesentlich schneller ansiedeln als die lebensfördernden. Auch außerhalb des Körpers kann man dieses Phänomen beobachten, weswegen es heute bei weitem nicht mehr so populär ist, mit Desinfektionsmitteln zu hantieren, wie das noch vor zehn bis zwanzig Jahren der Fall war.
So zeigt sich tatsächlich in der Praxis bei vielen Klienten, dass wenn akute Infektionskrankheiten wiederholt mit Antibiotika behandelt wurden, sich Jahre später dann oft eine chronische Krankheit manifestiert. So können zum Beispiel aus häufig unterdrückten Erkältungen Allergien entstehen und es stellt sich die Frage, ob nicht nur die Krankheit selbst, sondern auch die Therapie für die spätere Chronizität verantwortlich zeichnet.

Was nicht heißt, dass ich Antibiotika in Bausch und Bogen verteufeln möchte, ich persönlich wäge deren Gebrauch nur sehr genau ab und ich möchte darauf hinweisen, dass es selbstverständlich auch andere Möglichkeiten des Eingreifens gibt, wenn das Mikrobiom eines Organismus, also die Gesamtheit aller Kleinstlebewesen in einem Körper, aus der Balance geraten ist.

Außerdem lohnt es sich aus meiner Sicht auf jeden Fall, schon vorbeugend darauf zu achten, dass eine stabile Flora an lebensfördernden Keimen vorhanden ist, so dass eventuell krankmachende Bakterien es sehr schwer haben werden, sich überhaupt niederzulassen und sich zu vermehren.

Insgesamt beherbergt jeder von uns, circa zwei Kilogramm an Keimen in seinem Körper, eine beeindruckende Zahl, die durchaus motiviert, dafür zu sorgen, dass es sich hierbei mehrheitlich um angenehme Bewohner handelt.  Die meisten davon leben im Darm, unterstützen dort die Verdauung, ernähren aber auch die Darmzellen mit ihren Ausscheidungsprodukten und stellen uns so wichtige Stoffe wie Vitamin B12, Vitamin H und K und Folsäure zur Verfügung. Eine angegriffene Darmflora kann also nicht nur erhöhte Krankheitsanfälligkeit zur Folge haben, weil andere Keime, aber auch Pilze und sogar Parasiten ein leichtes Spiel haben,  sondern auch diverse Mangelerscheinungen nach sich ziehen. Entzündliche Darmerkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sich entwickeln, weil  die nicht angemessen durch Bakterien ernährten Darmzellen  auseinanderklaffen, so dass Nahrungsbestandteile mit tieferen Schleimhautschichten in Kontakt kommen können, als sie das eigentlich sollen. Allesamt häufige Erscheinungen in unserer Gesellschaft.

Es stellt sich also die große Frage, wie es dazu kommt, dass bei vielen die Bakterienflora nicht mehr in Ordnung ist und die Antwort ist schnell gefunden.

Einerseits liegt das tatsächlich am Einsatz von Medikamenten und Desinfektionsmitteln und andererseits an unserer Nahrung. Früher haben wir uns unmittelbar aus der Natur ernährt und haben so nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern auch Enzyme und Bakterien aufgenommen. Während an einer Karotte, die direkt aus der Erde kommt oder einem Apfel vom Baum massenhaft gute Keime haften, nehmen die meisten heute hauptsächlich Nahrung zu sich, die künstlich hergestellt wurde und durch diverse Produktionsschritte und hohe Erhitzung absolut keimfrei gemacht wurde. Beim Genuss von tierischen Produkten, wie zum Beispiel Milch und allen Erzeugnissen daraus, kommen sogar beide erwähnte Faktoren zusammen, denn das was wir da essen, wurde nicht nur ultrahocherhitzt, sondern enthält auch noch die Rückstände der Pharmazeutika, die dem Tier verabreicht wurden, und das wahrscheinlich nicht zu knapp, denn die heute verbreitete Massentierhaltung ist ohne regelmäßige Medikamentengabe gar nicht möglich.

Was kann man also tun um die eigene Bakterienflora und damit auch die Gesundheit stabil zu halten?

  • Möglichst naturnahe Ernährung mit Pflanzen der Saison aus der Region, die nicht behandelt wurden. Am sichersten kann man sich hier natürlich sein, wenn man selbst die Möglichkeit hat, Obst und Gemüse anzubauen. Doch auch schon frische Kräuter vom Balkon oder auch aus dem Topf am Fensterbrett machen einen großen Unterschied und die Investition in frische Produkte aus dem regionalen Bioladen wird sich mit Sicherheit auszahlen und in Lebensenergie rückvergütet werden.
  • Reduzierte Aufnahme tierischer Lebensmittel, wenn möglich ebenfalls vom regionalen Erzeuger.
  • Regelmäßiger Einsatz von effektiven Mikroorganismen. Das sind Bakterienstämme in einer Flüssigkeit, die man sehr vielseitig verwenden kann. Ich persönlich verwende sie zum Putzen, zum Blumengießen, trage sie auf die Haut auf und gebe gerne auch einmal ein paar Tropfen davon in den Salat oder in mein Trinkwasser. Besonders effektiv wirken sie auch gegen Schimmelflecken in der Wohnung und bei jeder Art von Fäulnis auf diversen Materialien. Wenn du dich näher dafür interessierst, empfehle ich dir, wie erwähnt, die Bücher von Dr. Anne Katharina Zschocke. Mit folgendem einfach verständlichen Werk bist du in Kürze umfassend über sämtliche Anwendungsmöglichkeiten informiert.

EM kompakt von Dr. Anne Katharina Zschocke

Auch die Mikroorganismen selbst kannst du dir ganz leicht im Internet bestellen.

EM-1, 1000 ml

Und wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deinen Körper sinnvoll unterstützen kannst, hol dir mein neustes Buch
„Natürliche Darmsanierung“ 


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2 Kommentare - Sei der Nächste

  1. Liebe Alexandra,
    wäre es nicht angebrachter, Bakterien anstatt in ‚gut‘ und ’schlecht‘ in regenerierend und degenerierend einzuordnen? Ein ansonsten sehr inspirierender Artikel.
    Herzlichst,
    Kerstin

    • Liebe Kerstin,

      danke für deine Anregung, ich freue mich über jeden Leser, der sich die Mühe macht, seine Meinung in den Kommentaren kundzutun, ganz egal, ob ich ich die Meinung teile oder nicht.
      Deine teile ich nicht. Mein Name steht für einfaches Ausdrücken von Zusammenhängen, die uns oftmals kompliziert verkauft werden, damit der Ottonormalverbraucher den Eindruck bekommt, ihm sei das zu kompliziert und in der Folge die Verantwortung für so wichtige Themen wie seine Gesundheit den „Experten“ überlässt.
      Abgesehen davon finde ich gut bzw. lebensfördernd nicht gleichbedeutend mit regenerierend. Ich habe mir etwas dabei gedacht, dass ich es genauso geschrieben habe.
      Alles Liebe für dich, herzlich, Alexandra

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